Die Slichot im aschkenasischen Ritus Osteuropas

Eine Auswahl von Slichot gespielt von Benzion Miller, Kwartin Zawel, Moshe Stern, Moshe Koussevitzky, Binyamin Unger und Avi Toledano

Die Slichot sind Gebete der Buße und Reue, mit denen der Gläubige bei Gott, für die begangenen Sünden, um Vergebung bittet. Dieser Brauch basiert auf den 13 göttlichen Attributen der Barmherzigkeit, die der Überlieferung nach, Moses von Gott übergeben wurden (Exodus, 34, 6-7).

Ursprünglich wurden die Slichot während der Jom-Kippur- und Fastengottesdienste gelesen. Dann weitete sich der Brauch auf die 10 Tage (Jamim Noraim), zwischen Rosch ha-Schana und Kippur aus. Die aschkenasische und die chassidische Gemeinschaft sprechen die Slichot an dem Samstag, welcher dem Fest Rosch ha-Schana (um mindestens vier Tage) vorausgeht. Die sephardischen Gemeinschaften wiederum, lesen sie ab dem 1. Elul, vierzig Tage lang bei Sonnenaufgang und vor dem Morgengebet.

Auf der folgenden Playlist ist eine Auswahl an Slichot aus verschiendenen osteuropäischen Riten, zu hören. Die Kunst des Hazzanout wird von den Stimmen legendärer Kantoren wie Moshe Koussevitky, Kwartin Zawel, Benzion Miller oder Moshe Stern vorgetragen. Sie steht in ihrem chassidischen Geiste, der überschwänglichen, oder vielmehr moderneren, Darbietung der Slichot nahe.

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