SCHAWUOT 2

Hören Sie sich eine anlässlich des Schawuot-Fests zusammengestellte Playlist an

Fests zusammengestellte Playlist an

Schawuot ist neben Rosch Ha-Schana, Jom Kippur, Sukkot und Pessach einer der großen Feiertage des jüdischen Kalenders. Zunächst einmal findet in der Tora kein genaues Datum Erwähnung: Im Levitikus (XXIII 15) wird lediglich vorgeschrieben, dass das Fest sieben Tage nach dem zweiten Tag von Pessach stattfindet. Es müssen daher Tage und Wochen gezählt werden, woraus auch der Name Schawuot resultiert, was auf Hebräisch „Wochen“ bedeutet.

Dieses Tagezählen hängt mit dem Zählen der Omer zusammen, einer Maßeinheit für Getreide, welche als Erstlingsfrucht im Tempel von Jerusalem geopfert wurde. Demnach ist Schawuot eines der drei Wallfahrtsfeste (Pessach, Schawuot und Sukkot), welche im antiken Israel vom Frühlingsanfang bis zum Abschluss der Ernte im Herbst stattfanden.

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Eine weitere Besonderheit des Schawuot-Festes ist die Lesung der Kapitel XIX und XX des Exodus in der Synagoge, welche von der Verkündigung und Übergabe der Tora auf dem Berg Sinai handeln. Aus dieser Verbindung, welche der Feiertag mit der Übergabe der Tora herstellt, ergeben sich verschiedene Bräuche, wie die Nachtwache am Feiertag (Tikkun Leil Schawuot), das Essen milchhaltiger Speisen, das Lesen des Buches Ruth sowie der Hazharot, (eine Art Paraphrase der 10 Gebote) und der Hakdamot (einleitende Abschnitte der Mischna, verfasst von Maimonides [1138-1204]).

In den Kibbuzim, von den 1920er Jahren bis nach der Gründung des Staates Israel, war das Schawuot-Fest, welches mit der Ernte verbunden wird, der Anlass für Feiern mit einer besonderen Folklore und Pionierliedern.

Hören Sie sich die von Hervé Roten präsentierte Radiosendung an: Chavouot – une entrée dans la huitième dimension
Hören Sie sich die Playlist an: Schawuot 1

 

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