Klezmermusik in Frankreich

Gefilmte Vorträge am 20. Oktober 2024 im Auditorium des Musée d’Art et d’histoire du Judaïsme (MAHJ)

Gehalten im Rahmen des Kolloquiums Aschkenasische Musik in Frankreich, im Konzert oder in der Synagoge, vom 20. & 21. Oktober 2024

Die Klezmermusik[1]Der Begriff stammt vom hebräischen Wort kli zemer ab, das wörtlich übersetzt „Instrumente des Gesangs“ bedeutet. war ursprünglich eine Instrumentalmusik, die in den jüdischen Gemeinden Osteuropas bei Hochzeiten, offiziellen Anlässen und bestimmten religiösen Feiertagen gespielt wurde, bei denen das Spielen von Instrumenten von den rabbinischen Autoritäten toleriert wurde. Jahrhunderts ging diese Musik in Europa zurück und wurde durch den Holocaust nahezu ausgelöscht. Sie überlebte jedoch in den USA, wo sich viele jüdische Klezmermusiker, die vor Pogromen und Armut flohen, niederließen. In der Nachkriegszeit war die Klezmermusik aus der Mode gekommen, doch in den 1970er Jahren trugen einige leidenschaftliche Musiker zu ihrer Wiederbelebung bei[2]Zu diesen Musikern gehören der wegweisende Klarinettist Giora Feidman, der Saxophonist Lev Liberman (The Klezmorim), Henry Sapoznik (Kapelye), Andy Statman (Andy Statman Klezmer Orchestra), Zev … Lire la suite. Von den USA aus erreichte diese „neue Welle“ der Klezmermusik bald auch Europa und Israel. Im Jahr 1983 gründeten der Klarinettist Nano Peylet und der Pianist Denis Cuniot die erste französische Klezmerband: das Duo Peylet-Cuniot. Seitdem hat sich diese Klezmer-Welle immer weiter ausgebreitet.

Dieser zweite Teil des Kolloquiums über „Aschkenasische Musik in Frankreich“ zeichnet die Entwicklung und Vermittlung der Klezmermusik in Frankreich von 1983 bis heute nach und gibt insbesondere einen Überblick über die aktuelle Praxis.

Klezmermusik in Frankreich, mit Alice Mazen und Léa Platini
Klezmermusik und ihre Akteure zwischen Tradition und Kreation, mit Samuel Maquin, Michel Schick, David el Shatran, Marthe Desrosières, Adrian Iordan, Charles Rappoport, Guillaume Dettmar, Henry Kisiel, Pierre Wekstein, Marine Goldwaser und David Konopnicki
Musikalischer Moment
Jiddische Lieder, mit Jacinta (Gesang und Gitarre), Michèle Tauber (Gesang) und Adrian Iordan (Akkordeon).
Klezmer-Musik, Pletzl Bandit mit Charles Rappoport (Violine), Samuel Maquin (Klarinette), Adrian Iordan (Akkordeon) und Henry Kisiel (Kontrabass).

References
1 Der Begriff stammt vom hebräischen Wort kli zemer ab, das wörtlich übersetzt „Instrumente des Gesangs“ bedeutet.
2 Zu diesen Musikern gehören der wegweisende Klarinettist Giora Feidman, der Saxophonist Lev Liberman (The Klezmorim), Henry Sapoznik (Kapelye), Andy Statman (Andy Statman Klezmer Orchestra), Zev Feldman, Michael Alpert, Alan Bern, Joel Rubin, Peter Sokolow oder auch Yale Strom.

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