E’had mi yodea, ein Pessach-Lied

E’had mi yodea, das Pessach-Lied, das in allen jüdischen Traditionen gesungen wird (oder fast!)

Das Zahlenspiel E’had mi yodea, welches am Ende des Sederabends von Pessah zwischen Hadir hou und ‘Had Gadya gesungen wird, ist ein kumulatives Lied (jeder Vers wiederholt die vorhergehenden), welches die Einheit Gottes verkündet und es Kindern erlaubt, ihre Bibelkenntnis auf die Probe zu stellen und dabei gleichzeitig zählen zu lernen (jede Zahl ist dabei mit einem religiösen wichtigen Ereignis verbunden).

Die letzte Strophe lautet:
Dreizehn, sind die (göttlichen) Attribute; zwölf, die Stämme Israels; elf, die Träume (Josephs); zehn, die Gebote; neun, die Monate der Schwangerschaft; acht, die Beschneidung; sieben, das Sabbatfest; sechs, die Ordnungen der Mischna; fünf, die Bücher der Tora; vier, die Mütter; drei, die Patriarchen; zwei, die Tafeln des Wort Gottes. Einig ist unser Gott, der über Himmel und Erde lebt und steht.

Traditionell wird dieses Lied auf Hebräisch, sowie in den verschiedenen jüdischen Dialekten gesungen (Judäo-Elsässisch, Jiddisch, Comtadin, Judäo-Spanisch, Judäo-Arabisch…).

Documents joints

Aktie :
0:00
0:00

Sie werden auch gefallen

Arnold Schoenberg, un musicien juif dans le monde

In ihrem Buch Musiques, mondialisation et sociétés, das 2024 bei Presses universitaires de Rouen et du Havre erschienen ist, analysiert…

Farewell to the Homeland Poyln & Fleyt Musik in Kontsert

Im Juli 2023 übergab die amerikanische Flötistin Adrianne Greenbaum dem IEMJ zwei ihrer CDs - Farewell to the Homeland Poyln…

Akh, nit gut!

Um die Wende zum 20. Jahrhundert inspirierte die Volksmusik zahlreiche Komponisten. Unter ihnen: Joel Engel (1868-1927) und Dimitri Schostakowitsch (1906-1975),…

Leopold Kleinman-Kozłowski (1918-2019) – Der letzte Klezmer-Musiker aus Galizien

Dieser Artikel der polnischen Musikwissenschaftlerin Sylwia Jakubczyk-Ślęczka gibt einen Einblick in das Leben und Werk von Leopold Kleinman-Kozłowski (1918-2019), einem…