Halphen, Fernand (1872-1917)

Biographie erstellt von Georges und Henriette Halphen, Fernand Halphens Kindern

Fernand Halphen wurde 1872 geboren und starb 1917, im Krieg für Frankreich. Er war Hauptmann des 13. Infanterieregiments und Kapellmeister.

Mit 19 Jahren begann Fernard Halphen sein Studium am Pariser Konservatorium und wurde dort von Guiraud, Massenet und Gédalge unterrichtet. Er erhielt außerdem Einzelunterricht von Gabriel Fauré. 1896 erhielt er den 2. Hauptpreis des Prix de Rome in der Kategorie der Musik, genauer gesagt in der Disziplin der Komposition. Er ist der Urheber zahlreicher bekannter Werke, Melodien, Symphonien, Sonaten, Stücke für die Violine, das Violoncello, Klavier,…

1904 wurde seine Oper Le Cor Fleuri ganze 10-mal, im Theater der Opéra-Comique in Paris, aufgeführt. Der dem Symbolismus zugewandte Maler Lucien Lévy-Dhurmer verewigte den 2. Akt der Oper auf einem Gemälde, welches dem „Musée départemental de l’Oise“ in Beauvais übergeben und ausgestellt wurde.

Fernard Halphen komponierte auch religiöse Musik, zwei seiner Psalmen gehören zum Synagogenrepertoire.

Zu seinen Schüler zählten unter anderem, die Startänzerin der Pariser Oper, Mademoiselle Zambelli, sowie die als Mistinguett bekannte französische Schauspielerin, Jeanne Florentine Bourgeois.

In seinem an der Front verfassten Testament, vermachte er dem Pariser Konservatorium eine bedeutende Summe, um die „Fondation Fernand Halphen“ zu gründen. Diese Stiftung sollte Studenten der Komposition unterstützen, indem es ihnen ermöglicht wurde, ihre Werke im Orchester aufführen zu lassen und zudem ihre Lebenssituation, bis zum Abschluss des Konservatoriums, zu verbessern. Außerdem sollte jedes Jahr der Gewinner des Prix de Rome in der Disziplin der Komposition ausgezeichnet werden und zudem sollten Stipendien geschaffen werden.

Fernand Halphen war großzügig, intelligent und sehr kultiviert und wurde von allen sehr geschätzt.

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